Mikroskopische Abbildung des Mobilitätsverhaltens im Schülerverkehr

232 Seiten, Paperback 01.01.2004 19,0 x 27,0 cm ISBN 978-3-96245-107-3
57,00 Euro *

inkl. MwSt. zzgl. Versand

Lieferzeit ca. 3-5 Tage

Der Schülerverkehr kann zu bestimmten Verkehrszeiten die Nachfrage im öffentlichen Perso­nennahverkehr (ÖPNV) dominieren und hat damit zeitlich und räumlich einen hohen Einfluss auf die Auslastung der Verkehrssysteme. In dieser Arbeit werden maßgebliche Grundlagen erarbeitet, um die Verkehrsnachfrage im ÖPNV und insbesondere die Auslastung dieser Sys­teme in ihrer zeitlichen und räumlichen Verteilung modellhaft abbilden zu können. Dabei finden die Ebenen Jahresverlauf, Wochenverlauf und Tagesverlauf Berücksichtigung. Neben im Rahmen dieser Arbeit in der Region Hannover erhobenen Daten zur Verkehrsnachfrage im Schülerverkehr werden Rohdaten aus anderen Erhebungen herangezogen und problemspezi­fisch vergleichend analysiert. Bezugsgruppe sind Schüler an allgemeinbildenden Schulen ab Jahrgangsstufe 5.

Zu Beginn werden die Einflussgrößen auf das Mobilitätsverhalten von Schülerinnen und Schülern analysiert. Vorhandene Daten- und Informationsquellen, die für eine modellhafte Beschreibung der Verkehrsnachfrage im Schülerverkehr genutzt werden können, werden identifiziert. Die Erkenntnisse dienen u. a. der Vorbereitung von eigenen Schülerbefragungen sowie am Ende der Arbeit der Entwicklung eines Verfahrens zur mikroskopischen Abbildung der räumlichen und zeitlichen Verteilung der Verkehrsnachfrage im Schülerverkehr.

Eine Literaturanalyse zeigt, dass bisherige Erkenntnisse zum Verkehrsmittelwahlverhalten im Schülerverkehr ausschließlich auf der Erhebung „vorrangig“ genutzter Verkehrsmittel beru­hen. Kenntnisse über Umfang und Ursachen der Nutzung von Verkehrsmittelalternativen lie­gen hingegen bislang nicht vor. Diese Arbeit liefert diesbezüglich neue Erkenntnisse, die ins­besondere den Wechsel zwischen dem ÖPNV und anderen Verkehrsarten betreffen.

Wesentliches Element der Arbeit ist die Darstellung der Zusammenhänge zwischen der rela­tionsbezogenen Angebotsqualität im ÖPNV und dessen Modal-Split-Anteil auf einer betrachteten Relation. Dies ist möglich, da im Rahmen der eigenen Erhebungen für alle Schüler, also auch für jene, die den ÖPNV nur selten oder gar nicht nutzen, die Angebotsqua­lität im ÖPNV ebenfalls ermittelt wurde und so eine umfassende Beschreibung der Konkur­renzsituation zur Verkehrsmittelwahl vorlag. Durch Vergleichsrechnungen zur Verkehrsmit­telwahl in verschiedenen Regionen liefert die Arbeit Grundlagen für eine Übertragung der Erkenntnisse auf Anwendungsfälle in anderen Ballungsräumen.

Zuletzt angesehen